Wer hätte geglaubt, als er im 
			Jahre 1981 den naiven Synthiepop von Depeche Mode hörte, dass da 
			eine der wichtigsten Bands der 80er, 90er und auch 2000er Jahre 
			heran wächst. Starteten Depeche Mode noch als Eintagsfliege in der 
			britischen Electroszene haben sie besonders im europäischen Ausland 
			sich zu wahren Superstars entwickelt.
			Depeche Mode waren in den 80ern 
			maßgeblich daran beteiligt, Sampletechnik in der Popmusik salonfähig 
			zu machen. Kein neu erfundener Klang durfte zweimal verwendet 
			werden. Besonders die Alben "Constrution Time Again" (1983), "Some 
			Great Reward" (1984) und "Blck Celebration" (1986) werden heute als 
			Pionierarbeit der Sampletechnik gehandelt. Gegen Ende der 80er 
			wendeten sich Depeche Mode dann den großen Arenen für ihre Konzerte 
			zu. Den passenden Soundtrack bietet das Album "Music For The Masses" 
			(1987), wo Depeche Mode die ausgereifte Sampletechnik mit 
			traditionellen Rockarkorden fusionierten. Das diese Kombination 
			erfolgreich sein kann, beweist das bisher einzige "richtige" 
			Livealbum "101" welches 1988 im Rose Bowl in Passadena/Kalifornien - 
			USA vor 75.000 begeisterten Fans aufgenommen wurde. Nun haben 
			Depeche Mode nicht mehr dauerhaften erfolg in Europa sondern auch 
			den amerikanischen Kontinent erobert.
			Zu beginn der 90er Jahre legten 
			Depeche Mode mit "Violator" (1990) das wohl wichtigste Album ihrer 
			Kariere vor. Die Singles "Personal Jesus" und "Enjoy The Silence" 
			sind bis dato aus keinem DM-Konzert wegzudenken. Während die Welt 
			sich in den Folgejahren zwischen House- und Grungemusic aufteilte 
			hatte man Depeche Mode automatisch der Dancebewegung zu geführt. 
			Depeche Mode lassen sich aber in keine Schublade stecken und legen 
			mit "Songs Of Faith And Devotion" (1993) das wohl kontrovers 
			Diskutierte Album heraus. Harte Gitarrenriffs, Drum und Gospel 
			verwirren und begeistern zugleich. Die dem Album folgende "Devotional 
			Tour 1993 / 94" bringt die Band an den Rand des Abgrundes und 
			darüber hinaus. Dave Gahan ergibt sich völlig seiner Drogensucht. 
			Mit langen haaren, Vollbart und Tattoos hat er mit dem Sunnyboy der 
			80er nichts mehr gemein. Die Fans sehen Dave in Gedanken eher im 
			Grab als noch mal auf seiner Bühne mit DM. Martin Gore mutiert zum 
			Alkoholabhängigen mit Wahnvorstellungen. Andy Fletcher erleidet 
			Nervenzusammenbrüche sodass er die Tour vorzeitig verlässt. Als 
			schließlich Alan Wilder als kreativer Backround die Band verlässt, 
			glaubt keiner mehr an die Band. Selbst bei ihrer langjährigen 
			Plattenfirma Mute-Records setzt man nicht mehr auf die Band. 
			
			Um so überraschender erscheint 
			es, als 1997 das Album "Ultra" als eine Art Selbstrefelexion 
			erscheint. Viele der Texte scheinen von Martin Gore direkt oder 
			indirekt Dave Gahan auf den Leib geschrieben zu sein. Die Band, zum 
			Trio geschrumpft, legt ihr wohl düsterstes Album vor. 1998 geht 
			Depeche Mode erstmals nach der "Devotional"-Katastrophe wieder auf 
			Tour. Die Band präsentiert allerdings kaum Stücke von der "Ultra", 
			sondern markiert mit der "Singles-Tour" anhand von jeweils 21 
			Singles pro Abend ihr gesamtes Schaffenswerk.
			Der Jahrtausendwechsel 
			präsentiert die Band in einem neuen Gewand. "Exciter"(2001) ist 
			gespickt mit Klicks und Pieps und Drum 'n Bass-Einflüssen. Selten 
			hat man Dave Gahan so vielschichtig Singen hören wie auf diesem 
			Album. Und doch ist "Exciter" wieder ein Wendepunkt für die Band. Es 
			ist das letzte Album, welches exklusiv nur Stücke aus der Feder von 
			Martin Gore enthält. Direkt im Anschluss an die umfeierte "Get 
			Excited-Tour" beginnt Dave gahan mit den Arbeiten für sein erstes 
			Soloalbum. Sein Album "Paper Monsters" (2003) enthält erstmals von 
			Dave selbstgeschriebene Songs, welche auch seinen Stellenwert bei 
			Depeche Mode ausbauen und festigen sollen. Zur gleichen Zeit legte 
			Martin Gore sein bereits zweites Soloalbum vor. "Counterfeit²" 
			beinhaltet ebenso wie sein Erstlingswerk "Counterfeit e.p." (1989) 
			eigne Interpretationen seiner Lieblingssongs. Während das Album von 
			Dave Gahan härtere Rock und Bluestöne beinhaltet, ist Martin Gores 
			Album musikalisch gesehen eine Fortführung der "Exciter".
			2005 erscheint mit "Playing the 
			Angel" das bis dato letzte Alum von Depeche Mode. Depeche Mode 
			koppeln gekonnt elektronische Einflüsse mit klassischen Rocksongs. 
			Vergessen ist der Minimalsound der "Exciter" und Depeche Mode 
			scheinen das vorherige Album ein wenig zu meiden. So spielen sie auf 
			der folgenden Tour "Touring The Angel 2005/06" nur ein Song von dem 
			Album. Dafür werden besonders die von Dave Gahan beigesteuerten 
			Stücke als "mehr Depeche Mode den je" gefeiert. 2006 begann Dave 
			Gahan dann auch gleich mit den Arbeiten an seinem zweiten Soloalbum 
			"Hourglass" (2007). Die Stücke sind mehr elektronisch als auf dem 
			Erstlingswerk und wecken bei den Depeche Mode-Fans die Sehnsucht 
			nach einem neuen DM-Album. Dementsprechend gab es keine Tour von 
			Dave gahan. Stattdessen häuften sich die Gerüchte, dass Depeche Mode 
			wohl zu beginn des Jahres 2008 wieder zusammen ins Studio gehen 
			würden. Pünktlich zu Weihnachten 2008 melden Depeche Mode nun 
			Vollzug. Das neue Album ist aufgenommen und somit freuen sich alle 
			auf das kommende Album, welches im April 2009 erscheinen wird und 
			auf die bereits fast ausverkaufte Tour im Sommer 2009 vor sich 
			Depeche Mode wohl aufmachen, nach der Welt nun das ganze Universum 
			zu erobern.